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Samstag, 21. Juli 2012

Regen, Regen, Regen...


So, jetzt sind wir schon zwei Wochen in Kaule und so langsam wird das hier richtig zu unserem zu Hause. Alina ist vor fuenf Tagen abgereist, und seitdem bin ich mehr oder weniger alleine fuer alles verantwortlich. Wir haben einen Volotaer aus Amerika hier, Alex, der uns tatkraeftig unterstuetzt, und so konnten wir schon die Zaeune reparieren, die Tore streichen und einige pathetische Versuche unternehmen, das Gewaechshaus zu reparieren, das leider beim letzten Regen komplett zusammengebrochen ist. Diesmal habe ich allerdings grosse Hoffnungen, dass es vielleicht halten koennte… Insgesamt kann ich sagen, dass ich hier bestimmt einiges an handwerklichen Faehigkeiten lernen werde, einfach weil die Dinge halt repariert werden muessen. Einen Wasserhahn habe ich auch schon eingebaut sowie die Wasserleitung an mehreren Stellen geflickt. 
Ich lerne hier so allerlei, unter anderem Wasserschlaeuche zu raparieren. Mein erstes Werk :-)

Miriam geht es sehr gut, sie hat hier schon viele Freunde gefunden und fuehlt sich wohl. Wir haben jetzt auch eine Kinderfrau fuer sie, weil es auf Dauer doch zu anstrengend war, zu arbeiten und gleichzeitig sie im Auge zu behalten. Vor allem waehrend der Meetings war das immer schwer, natuerlich hat sie auch immer dann angefangen zu quengeln, wenn es gerade wichtig wurde.  Jetzt geht sie tagsueber zu der Mutter von Pema, der Uebersetzerin und wird von Pemas fuenf Bruedern bespielt, was auch super klappt. Besonders Furba, Pemas kleinster Bruder (5 Jahre) hat es ihr angetan und es ist echt toll zu sehen, wie ausgelassen die beiden miteinander spielen. 
Miriam hat auch endlich angefangen zu essen, die ersten 10 Tage hat sie kaum etwas herunterbekommen. Da ich das aber schon von ihr kenne (typisches Verhalten bei einem Umgebungswechsel) hat mich das nicht allzu sehr beunruhigt, und jetzt holt sie alles wieder auf.  Ihr liebster Satz ist im Moment: Mama, Leis essen. (Leis = Reis…). Taxis und Busse sind fuer sie Rumpelautos und sie findet es toll, damit unterwegs zu sein. Leider wird sie langsam so gross, dass es fuer mich eine Qual ist sie im Bus auf dem Schoss zu haben, die asiatisch bemessenen Sitze sind ja schon fuer mich allein etwas klein, mit der sich windenden und strampelnden Miriam auf dem Schoss wird es dann noch schwieriger. Aber auch daran werden wir uns gewoehnen, da bin ich mir sicher. 



Die Affen sind weiterhin ein riesen Problem, vor ein paar Tagen haben sie Miriam sogar ein Stueck Schokolade aus der Hand geklaut. Ich muss sagen, bis dahin hatte ich eher neutrale Gefuehle ihnen gegenueber, aber seitdem habe ich immer einen Stein in der Tasche und habe auch schon mehrmals eins von den Biestern getroffen. Meiner Tochter nimmt niemand die Schokolade weg :-).
Die Regenzeit ist jetzt so mehr oder weniger auf ihrem Hoehepunkt, was bedeutet dass es fast jeden Tag regnet. Aber ich habe ja gehoert, dass es in Deutschland nicht viel besser ist, also verpassen wir wenigstens nichts…
Unsere Aussicht an schlechten Tagen...


 Manchmal ist die Feuchtigkeit schon etwas nervig und anstrengend, besonders weil alles klamm ist und die Waesche nicht trocknet. Das merke ich immer wieder, wenn ich in einem Entwicklungsland unterwegs bin: Eine der Sachen die ich in Deutschland niemals genug wertschaetze ist die Waschmaschine. Besonders, weil Miriam jetzt Stoffwindeln traegt, da es hier keine Muellentsorgung gibt… An dem Tag, an dem sie die Windeln nicht mehr braucht, werde ich glaube ich alle ihre Stoffwindeln im Garten verbrennen und einen Freudentanz darum machen.  

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