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Mindestens einmal soll man in Dashain den Boden unter den Fuessen verlieren, deshalb stehen in dieser Zeit ueberall diese Schaukeln herum. Miriam hat sich gefreut.... |
Ja ich gebe zu, ich konnte mein Versprechen wieder öfters
zu schreiben nicht einhalten. Ich habe gerade gesehen, dass mein letzter Post
schon wieder einen Monat her ist. Hier in Kaule ist weiterhin so viel zu tun,
dass ich einfach kaum noch zum Schreiben komme… Auch heute wird es
wahrscheinlich nicht so lang, aber ich denke mir, ich lasse einfach mal die
Bilder sprechen.
In den letzten Wochen haben wir einen Festival Marathon
absolviert, zuerst war Dashain, das wichtigste und längste Festival Nepals und
nur knapp zwei Wochen später Tihar. Ueber Tihar haben Miriam und ich uns
allerdings frei genommen und sind für drei Tage nach Kathmandu und Dulikhel
gefahren, ein kleines Bergdorf in dem wir uns ein wenig vom Trubel erholt
haben.
Miriam geht es weiterhin sehr gut, sie lernt jeden Tag
ein paar neue Wörter Nepali und es kommt immer öfters vor, dass ich Pema fragen
muss, was meine Tochter von mir will... Mehrmals hat man mir jetzt schon nicht
mehr geglaubt, dass sie meine Tochter ist sondern dachte, sie wäre ein
nepalisches Mädchen. Ich muss nur glaube ich langsam damit anfangen, ihr die
Verhaltensweisen abzugewöhnen, die sie sich hier abguckt, damit ich in
Deutschland nicht unangenehm auffalle (sie spuckt mittlerweile auf den Boden, schlürft
ihre Getränke und isst mit den Händen…).
Mir geht es auch sehr gut, ich fühle mich in Nepal sehr
wohl und willkommen und mir macht auch die Arbeit Spaß. Ich muss ehrlich
zugeben, dass der Umgang mit den Behörden und den Regierungsbeamten mich schon
so einige Male an den Rand meiner Geduld gebracht hat und ich mir manchmal wünschen
würde, ein wenig mehr deutsche Verlässlichkeit bei meinen Gegenübern vorzufinden,
aber die schönen Dinge überwiegen dann doch. In den letzten Monaten habe ich
oft nicht genug Zeit in meine Doktorarbeit investiert, aber ich denke auch das
wird sich einpendeln und ich werde meine Interviews schon noch früh genug führen
können. Insgesamt fühlen Miriam und ich uns beide schon sehr hier zu Hause und
freuen uns auf die nächsten zweieinhalb Jahre. Ich kann kaum glauben, dass wir
fast schon fünf Monate hier sind…
Weihnachten werden wir in Deutschland verbringen, wir
haben den Flug schon gebucht und werden vom 17.12. bis zum 8.1. dort sein. Und
ich freue mich schon darauf, mal wieder in einem bequemen Bett zu schlafen, und
natürlich darauf möglichst viele von euch wieder zu sehen.
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Dashain Tima = Happy Time |
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Die Erdbeerzeit hat angefangen, und so komme ich im November in den Genuss, in Nepal sehr leckere Erdbeeren zu essen... |
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Dashain und Tihar sind die einzigen Zeitraeume, in denen Gluecksspiel in Nepal toleriert wird, und dass wird vor allem von den Maennern intensiv ausgenutzt... |
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Nir Maya hat uns zum Dashain Essen eingeladen |
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Mir wird immer erst so richtig bewusst, wie gross ich bin, wenn ich mich auf Fotos neben Nepalis sehe... |
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Tika bei Jas Ram mit Tirtha und ihrem Mann. Faellt es auf, dass ich schon mit Reisbier abgefuellt wurde? |
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Dhulikel - Traumfruehstueck auf dem Balkon. Das Hotel hat uebrigens Miriam ausgesucht... |
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Dhulikel ist ein Newardorf mit wunderschoen verzierten Haeusern, die zu Tihar nochmal geschmueckt waren |
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Bodenbilder zu Tihar, wunderschoen und farbenfroh |
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Sonnenaufgang |
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Miriam ist gluecklich |
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