So, etwas verspätet kommt hier der letzte Teil unseres
Reiseberichtes aus Nepal. Von Pokhara aus sind wir für drei Tage zum Begnas
Lake gefahren, ein etwas kleinerer See, der nur ca. 30 Minuten von Pokhara
entfernt liegt, aber viel weniger erschlossen und dadurch viel ruhiger ist. Wir
sind mit dem Taxi bis zu einem Bootsanleger gefahren und dann dort von einem
Boot abgeholt worden, das uns zum Begnas Resort gebracht hat, einer
wunderschönen Anlage direkt am See.
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Die Überfahrt zum Hotel. Annette wollte leider nicht in die Kamera gucken :-) |
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Wunderschöne Aussichten! |
Ruhiger gelegen bedeutet natürlich aber auch, mehr Wald und
Natur in der Umgebung, und das wiederum bedeutete ein Problem für uns. Wir
waren schon vorher manchmal mit einem Insekt in Kontakt gekommen, das Onno und
ich schnell das „Terrorviech“ getauft haben. In Kaule gibt es das auch, als so
nerv tötend habe ich es aber noch nie empfunden. Also bei dem Terrorviech
handelt es sich um ein Insekt, das aussieht wie ein Käfer, ca. sieben bis zehn
Zentimeter lang ist und ein unglaubliches Getöse veranstaltet. Zuerst dachte
ich, es sei eine Grille, aber wie gesagt, es sieht aus wie ein Käfer und ist
ungefähr 200 Mal so laut wie eine Grille. Die Frequenz des Getöses ist ähnlich
wie Fingernagel über Kreidetafel, und insgesamt ist es echt fies. Und am Begnas
See wimmelte der Wald nur so von Terrorviechern. Direkt neben unserem Häuschen
hatten sich auch mehrere in den Bäumen eingenistet, und zuerst hatten wir die
Befürchtung, überhaupt kein Auge zutun zu können. Zum Glück gingen die Dinger
nachts aus, und nach einer Zeit haben wir rausgefunden, dass sie aufhören wenn
man feste gegen den Baum haut, so dass sie uns dann doch nicht die ganze Zeit
verdorben haben. Wir sind dafür aber mehrmals sehr komisch angeguckt worden,
wenn wir unterwegs gegen jeden Baum geboxt haben :-).
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Untewegs zum Pool... |
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Miriams erstes Selfie :-) |
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Unser Häuslein |
Das Begnas Resort war wunderschön! Der Pool lag sehr
idyllisch am Seeufer und hatte genau die richtige Tiefe für Miriam, außerdem
wohnten dort auch ein paar Frösche, so dass jedes Baden ein kleines Erlebnis
war. Die Anlage war sehr gut gepflegt und es blühten unendlich viele Blumen.
Das Personal war auch wieder sehr freundlich, wenn auch etwas unterbeschäftigt
und Miriam hat sehr schnell Freunde gefunden. An einem Tag sind wir auf einen
Hügel gelaufen auf dem ein kleiner Tempel stand, von dort aus hatte man
wunderbare Ausblicke auf das Annapurna Massiv. Die schneebedeckten Berge haben
sich im Wasser gespiegelt, und insgesamt hatte ich das Gefühl, ich bin in einem
Traum.
Nach drei Tagen Erholung ging es dann wieder nach Pokhara,
da wir nicht wie geplant nach Bandipur fahren konnten. Bustickets waren auf
Grund der Benzinkrise Mangelware, und wir wollten nicht das Risiko eingehen,
auf halber Strecke zu stranden. Nach zwei weiteren Tagen sind wir dann also
wieder zurück nach Katmandu gefahren und nach einer weiteren Woche Kaule und
Kakani mussten Onno und Annette leider auch schon wieder fahren. Wir hatten
aber eine wundervolle Zeit zusammen, haben unglaublich viel gelacht und alle
noch neue Dinge entdeckt. Miriam und ich freuen uns schon auf das nächste Mal,
wenn wir so netten Besuch bekommen :-).
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