Nach drei kurzen und schönen Wochen in Deutschland ging es
für Miriam und mich schon am 26.12 ganz früh morgens weiter: New York diesmal
das Ziel. Im Januar werde ich an einer Konferenz in Portland teilnehmen, und in
der Planungsphase kam irgendwie immer eins nach dem anderen dazu, so dass die
dreitägige Konferenzreise jetzt zu einem sechs Wochen Trip in die USA, Kanada
und nach Mexico ausgeartet ist… Echt
spannend und toll für uns beide!
Erster Stopp also New York, für zwei Tage nur, aber es war
schon immer ein Traum von mir, einmal nach New York zu kommen. So viele Filme
und Serien spielen hier, dass man ja schon fast das Gefühl hat, man kennt die
Stadt schon, aber ich wollte es unbedingt mit eigenen Augen sehen.
Zwischenzeitlich hatte ich die Befürchtung, wir schaffen es nicht zum
Flughafen, weil die das Parkleitsystem in Frankfurt uns wohl nicht wollte…
Nachdem wir nach langer Suche endlich einen Eingang zum Parkhaus gefunden
hatten, sind wir zehn Minuten darin rumgekurvt nur um dann wieder am Ausgang
und fast schon wieder auf der Autobahn anzukommen… Sehr merkwürdiges System.
Aber wir haben es geschafft, und unserem Flug stand nichts mehr im Wege.
Neun Stunden mit Singapore Airlines gingen schnell vorbei,
ich glaube das wird meine neue Lieblingsairline… Zum krönenden Abschluss wurde
nach dem Lunch sogar Eis serviert, und dazu auch noch Miriams absolutes
Lieblingseis. Also der Flug war super und im Anschluss mussten wir nur eine halbe
Stunde warten, um unseren Passstempel zu bekommen. Zum Glück hatte ich eher
zufällig vorher durch einen Blogpost auf Köln Format herausgefunden, dass man
für Kinder einen „richtigen“ Reisepass braucht und der Kinderreisepass nicht
ausreicht, ansonsten hätte ich wohl eine böse Überraschung erlebt!!!
Als wir dann schließlich am Ausgang standen und direkt mal
auf New Yorker Art von einem Typen angeschnauzt wurden, wir sollte uns doch mal
für eine Richtung entscheiden, mussten wir uns wohl oder übel mit dem Subway
auseinander setzen. Unser Hotel war in der Bronx, also ganz schön weit weg von
JFK Flughafen und nachdem ich jemanden gefunden hatte, der mir eine Subwaykarte
in die Hand gedrückt hat wurde schnell klar: Das dauert Ewigkeiten. Wir haben
uns dann aber in das Abenteuer gestürzt, und es war echt ein Erlebnis.
Miriam unterwegs im Subway |
Ich hatte schon oft gelesen, dass man New Yorks Puls am
besten im Subway erspürt, und jetzt habe ich auch verstanden, was damit gemeint
ist. Wir sind am zweiten Weihnachtsfeiertag angekommen, und man hatte das
Gefühl, jeder war unterwegs. An jeder Haltestelle gab es Musik, im Zug oft
auch, alle waren guter Stimmung und es war echt ein spannendes Treiben. Nach
dem dritten extrovertierten Tänzer, der zu Ohrstöpselmusik laut mitgesungen und
rumgehopst hat, hat Miriam auch gar nicht mehr gefragt, warum die das machen
und nur noch interessiert zugeguckt. Wir haben dann an dem Tag noch eine
Performance an der Haltestange gesehen (überraschend athletisch für so einen
großen Mann), einige wunderschöne Stimmen gehört und insgesamt vor Staunen die
Münder kaum noch zu bekommen.
Um uns nach dem – eigentlich schon ausreichend langem –
Reisetag noch komplett die Kante zu geben, sind wir dann abends noch zum Times
Square gefahren. Vor lauter Lichtern wussten wir gar nicht, wo wir hingucken
sollten und waren vollkommen überwältigt. Es war auch unglaublich voll, die
Weihnachts- und Silvesterzeit ist absolute Hochsaison in New York und auf den Bürgersteigen
war es ein einziges Geschiebe. Zwischendrin Menschen, die Selbstgespräche
führen (mein Favorit: I don’t hate all women, but women are evil“), Erlösung
durch Glaube versprechen oder Show- und Bustickets verkaufen wollen. Und New
Yorker die sich über die nervigen Touristen aufregen, die die Bürgersteige
verstopfen.
Miriam beguckt fasziniert die Bildflächen |
Abends sind wir dann nach mehr als 35 Stunden auf den Beinen
todmüde ins Bett gefallen und haben Kräfte gesammelt für unseren nächsten Tag
in der Stadt die niemals schläft…
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