Am nächsten Morgen sind Miriam und ich also früh
aufgestanden und konnten kaum warten, raus zu kommen. Ich wollte natürlich
unbedingt die Niagarafälle sehen, Miriam war eher darauf aus einen Schneemann
zu bauen, da in der Nacht ein Sturm durch den Ort gejagt war und doch einige
Zentimeter Schnee lagen. Direkt nach dem Frühstück wollten wir also los, leider
hat das Wetter aber nicht ganz so mitgespielt. Statt Schnee kam jetzt Regen vom
Himmel und die Wolken hingen ganz tief. Egal, raus mussten wir trotzdem, also
haben wir uns zum ersten Mal in unsere Winterkluft geschmissen und uns
todesmutig vor die Tür getraut.
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Miriam macht sich fertig |
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Der Schnee war leider zu hart für einen Schneemann, egal wie sehr man dran gekratzt hat |
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Mein bestes Weihnachtsgeschenk :-) |
Miriams Traum von einem Schneemann hat sich dann schnell
erledigt, da der Schnee durch den Regen überfroren war und man daraus nichts
mehr formen konnte. Sie hat es natürlich trotzdem probiert, und nach zehn
Minuten waren ihre Handschuhe pitschnass und nicht mehr verwendbar… Wenigstens
hat der Schnee aber lustige Töne gemacht, wenn man drauf gesprungen ist, also
war es nicht ganz umsonst…
Lustig fand ich vor allem die Busladungen voll von Asiaten,
die auf dem Weg zu den Fällen ausgeschüttet wurden. Große Gruppen haben sich
entweder mit zu kleinen Regenschirmen oder billigen, dünnen Plastikponchos in Halbschuhen
durch den knöchelhohen Schneematsch geschoben und haben eher unamüsiert geguckt…
Miriam und ich waren ja gut ausgerüstet und konnten noch durch jede Pfütze
rennen :-).
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Ein Multifunktionsgetränk: Schmeckt gut, wärmt die nassen Hände und macht einen wunderschönen Bart |
Ich habe Miriam auf dem Weg zu den Fällen erzählt, dass da
mal jemand mit einer Tonne runtergefahren ist. Das zu verstehen fiel Miriam
nicht schwer, am Tag vorher hatten wir nämlich einen Pippi Langstrumpf Film
geguckt, in dem Pippi auch einen Wasserfall in einer Tonne runtergerummst ist.
Natürlich kleiner, aber grundsätzlich genauso… Danach hat sie nur noch von „dem
Wasserfall, wo ein Mann das gleiche gemacht hat wie Pippi Langstrumpf“ geredet.
Je näher wir dann dem Wasser kamen, desto lauter wurde das
Tosen, man hat die Niagara Fälle viel früher gehört, als dass man sie sehen
konnte. Als wir dann endlich da waren, war es dann aber doch etwas enttäuschend,
es war nämlich so diesig, dass man wirklich kaum etwas gesehen hat. Wir sind
dann aber natürlich doch noch bis ganz vorne zu den Kanadischen Fällen gelaufen
und haben uns die Fallkante angeguckt. Für mich überraschend war das Wasser da
ganz flach, es sah aus wie höchstens 50 Zentimeter… Irgendwann waren wir dann
aber auch bis auf die Unterwäsche durchnässt, trotz unserer Ausrüstung, und
sind dann schnell zurück ins Hotel. Dort haben wir dann die Heizung auf volle
Pulle gedreht, alles getrocknet und sind erst mal schwimmen gegangen.
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So ganz sicher war ich mir nicht, ob wir an der richtigen Stelle waren, die Fälle konnte ich kaum sehen... |
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Gute Laune hatten wir trotzdem |
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Zu viele Regentropfen auf der Linse... |
Das Wetter wurde auch nicht besser, also haben wir unseren
zweiten Hamburger-Versuch gestartet, nur um festzustellen, dass Miriam die gar
nicht mag :-). Eigentlich wollten wir den Tag dann mit Kuscheln im Bett und
Schwimmen im Wechsel beenden, aber plötzlich ist dann doch noch die Sonne
rausgekommen. Also schnell wieder raus und zurück zu den Fällen, und dann habe
ich auch verstanden, warum viele Leute so begeistert von ihnen sind. In der
Sonne hat das Wasser total schön geglitzert und wir haben im Wasserstaub einen
Regenbogen gesehen. Also hat unser Ausflug noch einen sehr schönen Abschluss
gefunden und der Abstecher hat sich absolut gelohnt!
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