Der Herbst ist die Zeit der Festivals in Nepal. Auch wenn
es das ganze Jahr über eine Menge Anlässe gibt, nicht zur Arbeit zu gehen und
Feiertage zu begehen, so sind diese doch im Herbst gehäuft anzutreffen. Letzte
Woche war Krishna Janmashtami, der Feiertag zur Geburt Krishnas, der
wichtigsten Gottheit der Hindus.
Gläubige Hindus fasten und beten in den Tagen vor dem
Festival und empfangen dann die Segnung wenn Sie in Tempeln, die Krishna
gewidmet sind beten. Miriam hat aus der Schule einen Zettel mitbekommen, auf
dem stand alle Kinder sollen am Freitag bitte als Krishna (Jungs) oder Radha
(Mädchen) angezogen in die Schule kommen (Radha war eine von Krishnas vielen
Frauen…). Als Tilak dann keine Ahnung hatte, was ein Radha-Kleid ist, ist mir
nochmal klar geworden wie fragmentiert und unterschiedlich Nepal mit seinen
hunderten Volksgruppen und Ethnien doch ist. Nichtmals die großen, staatlichen
Feiertage werden von allen gefeiert oder wenigstens gekannt und verstanden…
Ich
musste mir dann am Ende im Laden erklären lassen, was ein Radha-Kleid war. Zum
Glück waren die „echten“ auch schon ausverkauft so dass wir dann die
Sparversion fahren konnten, ein schönes Kleid mit Krone und Gürtel. Miriam war
total happy dass sie endlich ihr Prinzessinnenkleid mal in der Schule anziehen
durfte und sie hat dann wohl dort noch ein Posing Foto mit einem kleinen
Krishna mit seiner Flöte gemacht. Ich hoffe sehr, dass ich davon irgendwann mal
eine Kopie in die Hände bekomme…
Miriam stolz wie Oskar auf dem Weg zur Schule |
Miriams Lehrerin hat sich auch schick gemacht |
Full on Krishna und Radha... Gut dass das schon ausverkauft war :-) |
In Kaule haben wir von diesem Festival meistens wenig
mitbekommen, da die Tamang Buddhisten sind und Krishna Janmashtami kaum traditionell
gefeiert wird. Obwohl es natürlich auch als Vorwand genommen wird, eine riesen
Party mit Sängern, Komikern und Schauspielern im Nachbarort zu veranstalten.
Vor drei Jahren war das unsere erste richtige Berührung mit Festivals, damals
habe ich auch einen Blogbeitrag geschrieben. Es ist total komisch das jetzt zu
lesen und die Fotos zu sehen, Miriam ist so gewachsen und in den letzten drei
Jahren ist einfach unglaublich viel passiert… Eines ist aber gleich geblieben,
Miriams Highlight des Tages ist weiterhin ein Eis :-).
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