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Mittwoch, 15. August 2012

Krishna Ashtami

Letzte Woche war Krishna Ashtami, der Geburtstag von Krishna, ein hoher hinduistischer Feiertag. Laura und Patricia, zwei Spanierinnen die hier fuer eine Woche mit uns gewohnt haben und in Ranipauwa in der Krankenstation gearbeitet haben hatten frei, und da es in Ranipauwa ein interessantes Kulturprogramm geben sollte, haben wir uns entschieden, das Fest dort zu verbringen.

Auf dem Weg nach Ranipauwa

Furba und Miriam, ein Herz und eine Seele... 
Den ganzen Morgen hat es geregnet, aber so heftig, dass sich keiner von uns auch nur vor die Tuer getraut hat... Zum Glueck hat es dann wie verabredet um Punkt eins aufgehoert und wir sind mit Pema und einigen Familienmitgliedern von ihr nach Ranipauwa gelaufen. Miriam war total gluecklich, weil auch Furba mitgekommen ist, ihr bester Freund. Die beiden sind dann grosse Strecken des immerhin halbstuendigen Marsches Hand in Hand gelaufen, dass war echt suess.





Als wir dann in Ranipauwa angekommen waren, hatte das Programm aufgrund eines Stromausfalles und wegen des schlechten Wetters noch gar nicht angefangen… Dafür ist aber eine Horde wildgewordener verkleideter Männer durch den Ort gezogen und hat ganz wild zu Trommelmusik getanzt und jeden Bus angehalten, der versucht hat, durchzukommen… Die meisten waren als Frauen verkleidet und hatten Masken auf, so dass sie niemand erkannt hat. Pema hat uns dann erklärt, dass diese die Monster darstellen, die vor Krishnas Geburt die Erde besiedelten. Um 12 Uhr würden sie verschwinden, da Krishna alle Monster von der Erde verbannt habe… Miriam war von den wilden Monstern jedenfalls so beeindruckt, dass sie sich danach nicht mehr von meinem Arm getraut hat.
Monster in Ranipauwa


Nach einer Stunde, als dann – Krishna sei Dank – auch endlich der Strom wieder da war, ging das Kulturprogramm dann los, auf einer improvisierten Bühne gab es verschiedenste Tanzgruppen zu sehen, von ganz traditionellen Tänzen über indischen Breakdance bis zu klassischer Diskozappelei wie ich sie auch aus meiner Jugend kenne :). Zwischendurch ist auch ein Sänger aufgetreten, der auf jeden Fall den Titel des schlechtesten Playback Sängers verdient, den ich in meinem Leben bis jetzt gesehen habe. Die Leute fanden es aber total toll und haben ausgelassen gefeiert, eine Gruppe junger Männer neben uns hat so wild getanzt, dass wir teilweise fast das Weite suchen mussten. Miriam war die ganze Zeit auf meinem Arm, sie fand das alles sehr interessant und vor allem das Tanzen hat sie beeindruckt, aber es waren dann doch zu viele Leute, als dass sie sich auf den Boden getraut hätte. Abends sind mir fast die Arme abgefallen, aber ich kann auch gut verstehen, dass sie sich nicht zwischen all den Beinen wiederfinden wollte.


Irgendwann hatten wir alle genug von der Enge und den vielen Menschen, so dass wir uns wieder auf den Weg in Richtung Kaule gemacht haben. Für Furba und Miriam kam der Höhepunkt des Tages noch, sie haben nämlich auf dem Rückweg ein Eis bekommen und waren beide überglücklich. In Kaule gibt es leider kein Eis, das ich Miriam mit gutem Gewissen geben könnte, also vermute ich mal, den Weg nach Ranipauwa werde ich vor allem im Sommer noch sehr oft mit ihr gehen…
Hoehepunkt fuer Furba und Miriam - Eisessen
 
Auf dem Rückweg hatten wir dann noch einige atemberaubende Ausblicke auf den Himalaya, und je öfter ich einen Ausblick bekomme, wie es hier in der Trockenzeit aussieht, desto mehr freue ich mich darauf. Jetzt ist es nicht mehr lange, und diese elende Regenzeit ist endlich vorbei!



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