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Freitag, 31. August 2012

Waschtag


Das Waschen hier in Kaule ist so eine Sache… Natürlich muss alles mit der Hand gewaschen werden, und für Miriam ist das schon eine ganze Menge. Wenn man zu Hause eine Waschmaschine hat, macht man sich manchmal gar nicht so klar, wie oft Kinder sich dreckig machen, aber jetzt wird mir das nur allzu deutlich. Zum Glück wäscht ihre Kinderfrau alles, was sie tagsüber so durchbringt, aber der Rest reicht mir immer noch. 

Was wuerde ich bloss ohne Hilfe tun...

Das Waschen an sich ist für mich gar nicht das größte Problem. Manchmal macht es mir sogar ein bisschen Spaß, man arbeitet und tut was, gleichzeitig kann man aber auch nachgrübeln und die Gedanken einfach mal treiben lassen. Seit ein paar Wochen hab ich auch endlich Kernseife im Laden im Dorf gefunden, damit komme ich viel besser klar als mit flüssiger Seife oder mit Pulver, so habe ich in Ecuador auch immer gewaschen. Und meine Ergebnisse können sich sehen lassen finde ich, jedenfalls ist Miriams Lieblingsparistshirt, dass sie von Gragui geschenkt bekommen hat und dass sie am liebsten jeden Tag tragen würde immer noch relativ weiß… Und natürlich habe ich auch immer eine fleissige Helferin. 




Auch ein Stacheldrahtzaun eignet sich hervoragend zum Waesche aufhaengen
Die Schwierigkeit am Waschen ist vielmehr das Trocknen. Es ist leider immer noch Regenzeit, auch wenn sich die Sonne in den letzten Tagen wenigstens mal öfters gezeigt hat. Trotzdem regnet es noch täglich und die Feuchtigkeit ist enorm. Sobald die Wolken aufreißen und die Sonne rauskommt, heißt es daher blitzschnell alles rausholen, und aufhängen wo nur möglich. Am Besten natürlich frontal zur Sonneneinstrahlung, damit auch jeder Strahl optimal genutzt werden kann. Und so werden alle möglichen Gegenstände zweckentfremdet, und ich frage mich immer wieder, ob es eigentlich Unglück bringt, Wäsche auf den Gebetsfahnen aufzuhängen. Ich habe schon die Erfahrung gemacht, dass das Beste ein dunkler Plastikstuhl ist, der wärmt sich nämlich auch selbst auf und trocknet dann das Wäschestück von unten mit…

Die lokale Variante auf abgeernteten Maispflanzen

Und wenn die ersten Regentropfen wieder fallen, ist das Rennen groß um möglichst alles schnell reinzuholen...

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