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Freitag, 6. September 2013

Wichtiger Schritt für meine Promotion und ein neuer Hund


Der Hauptgrund für unseren Aufenthalt in Nepal ist ja, dass ich meine Promotion hier anfertige. Manchmal rückt das aber durch den ganzen Arbeitsstress, Miriam und allem drum herum fast in den Hintergrund, weil es dann doch immer wieder anderes zu tun gibt. In den letzten Wochen seitdem ich wieder in Nepal bin habe ich mich aber mal am Riemen gerissen und mich auf den Hintern gesetzt, so dass ich gestern einen wichtigen Schritt nach vorne tun konnte: Ich habe mein erstes Interview geführt. 


Erstes Interview mit Ram Bahadur


Grob gesagt werde ich in meiner Doktorarbeit eine Methode aus der Aktionsforschung untersuchen, mit der Menschen dazu bewegt werden sollen, sich nachhaltiger zu verhalten um sorgsamer mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen umzugehen. Diese Methode wurde bis jetzt vor allem in Industrieländern ausprobiert, ich untersuche nun, ob sie auch in Nepal funktioniert und welche Anpassungen nötig sind. Um später Aussagen treffen zu können, ob sich Einstellungen und Wahrnehmungen der Menschen durch die Teilnahme an meinen Workshops verändern, muss ich vorher und nachher Interviews führen, um diese Änderungen nachvollziehen zu können. Das letzte Jahr über habe ich mir vor allem ein Bild darüber verschafft, wie das soziale Netzwerk in Kaule aussieht und welche Problemfelder hier wichtig sind, jetzt habe ich mit dem ersten Interview einen wichtigen Schritt in Richtung der Workshops getan, die das Kernstück meiner Doktorarbeit sind. Ich bin sehr froh, dass ich jetzt endlich „sichtbare“ Daten produziere, das fühlt sich einfach besser an.
Außerdem haben wir jetzt einen neuen Hund. Nachdem Nuri mittlerweile bei Alina in Deutschland lebt, haben die Affen wieder angefangen auf unserem Tisch rumzutanzen, so dass wir uns entschieden haben, dass wir jemanden brauchen, der Haus und Hof hütet. Batza heißt unser Neuzugang (nepali für Baby, den Namen  hat Miriam ausgesucht…), und im Moment ist sie noch kein wirkliches Raubtier. Ich bin mir aber sicher, in Zukunft wird sie uns gute Dienste leisten, und alle die mich kennen wissen, dass das verdammt viel heißt wenn ich das über einen Hund sage :-).
Batza
Ja, ich streichle einen Hund. Auch wenn sie fotoscheu ist
So langsam hört es auch auf zu regnen, was und Miriam sehr freut. Wir haben glaube ich beide die Nase voll vom ständigen nass sein und Regenschirm tragen. Auf den Winter freue ich mich zwar auch nicht unbedingt, aber jetzt kommen ja erst mal ein paar sehr schöne Wochen auf uns zu.

1 Kommentar:

  1. Ich weiß wirklich was das heißt Eva, wenn Du einem Hund was zutraust. Ich bin gespannt, aber der Name ist schön, nur fürchte ich, er muss angepasst werden, Batza wird doch größer. Ich wünsche Euch, dass der Regen wirklich bald aufhört.

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